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Reisebericht 165..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 15.11.2015

Peru   Die Grabtürme von Sillustani, die Fahrt nach Cusco ... unser Highlight Machu Picchu

 

 

06.11.2015

 

Mal wieder verabschieden wir uns, wenn es am Schönsten ist. Carina und Marc fahren direkt weiter nach Bolivien … wir fahren gen Norden, um unsere letzten Highlights in Peru aufzusuchen.

Bervor wir aufbrechen, senden wir ca. 80 versprochene Fotos an den Chef der Organisation vom Indigenen-Jahresfest in Puno. Das machen wir gerne … konnten wir doch hemmungslos die Oruros in ihrer traditionellen Kleidung fotografieren und wirklichen Spaß mit ihnen haben.

 

 

 

Unseren ersten Besuch und Stopp machen wir nach knapp 50km bei den Grabtürmen von Sillustani. Schon aus der Ferne sind die bis zu 12 Meter hohen Rundgräber auf den Hügeln zu erkennen. Uns beeindruckt die Genauigkeit und die Größe der Steine … immerhin vor über 2.000 Jahren per Hand bearbeitet. Ohne Fugen sind diese tonnenschweren Kolosse zu einem Rundbau aufeinandergestapelt. Im Inneren der Türme sind unter „Stein-Iglus“ die eigentlichen Grabkammern.

 

 

Zurück zur Hauptstraße geht es wieder an den wunderschönen „Altiplano-Gehöften“ vorbei. Bilderbuchmäßig sonnt sich vor jedem der Hochebenen-Häuser ein Alpaca … auch die Keramik-Glücksbringer fehlen auf keinem der Strohdächer.

 

 

 

Die PE3 sur führt uns mitten durch die Marktstadt Juliaca. Angeblich floriert hier der Handel und der Schmuggel …somit sind wir auch schnell wieder raus aus der Stadt. Wir fahren durch die baumlose Hochebene (Altiplano) … oftmals führt die Straße an der Eisenbahnlinie und dem Rio-Santa-Rosa entlang. Im Fluß sehen wir Flamingos … auf den Weiden sehen wir hunderte von Milchkühen. Claro … hier wird von den Bauern guter Käse hergestellt … 2kg davon landen preiswert in unserem Kühlschrank. Wir bewegen uns heute zwischen 3.000 und 4.000 Höhenmetern.

 

 

 

Am Abend erreichen wir den Campingplatz Quinta Lala in Cusco. Full-House … mindesten 10 Overlander stehen hier … unter Ihnen auch Christa, Peter und Steven.

 

Cusco … der „Nabel der Welt“. Hier, in der touristisch viel besuchten Stadt, sprechen die Inkas untereinander in Quechua … mit den Touristen wird spanisch und sogar englisch gesprochen. Viele der Kolonialbauten stehen auf den Fundamenten und Grundmauern der Inka-Ruinen. In der früheren Inka-Hauptstadt sind trotz der spanischen Einflüsse die indianischen Kulturen erhalten geblieben. Der größte Wandel ist jedoch der Tourismus … Machu Picchu ist hier an jeder Straßenecke zu spüren.

 

 

Wir besuchen die Innenstadt … diesmal jedoch die Kathedrale, Kirchen und Museen nur von außen.

 

 

Für die unzähligen Ruinen und Sehenswürdigkeiten um Cusco gibt es ein Boleto Turistico. Dieses Ticket ermöglicht kombinierte Eintritte zum ermäßigten Preis. Wir lassen es darauf ankommen. Für uns gibt es eigentlich nur die Salineras de Maras und Machu Picchu … diese Eintritte sind im Sammelticket eh nicht einbegriffen. Wir verzichten auf weitere, sicherlich interessante Ruinen … heben uns das Treppensteigen für Machu Picchu auf.

Die Eintrittskarten müssen ca. 1-2 Tage im Voraus gebucht werden … hierzu wird der Original-Reisepaß benötigt. Wir buchen in Cusco, in einem der Reisebüros, für Freitag, dem 13. November. Um die Kosten für die teure Bahnfahrt zu minimieren, fahren wir mit unserem Pummel bis Ollantaytambo.

 

Vorab halten wir in Pisaq. Hier besuchen wir den größten, buntesten, vielseitigsten Inka-Markt Perus … Turistas bienvenidos!

 

 

 

Die nächste lohnenswerte Besichtigung sind die Salineras de Maras … um hierhin zu kommen, fahren wir in Urubamba ab. Kurvenreich geht es auf gut geteerter Straße hinauf … das klare Wetter bietet uns einen Wahnsinnsblick auf die Cordilleras Urubamba. Die letzten paar km sind feste Sandpiste … im Park selbst wird es jedoch einspurig und bei den vielen Touristenbussen auch mal sehr eng. Die Aussicht auf die Salzterrassen vom Mirador sind fantastisch. Die Sonne läßt das Salz in einem fast blendendem Weiß glitzern.

 

 

Wir bremsen uns die Schmalspur runter … hier können wir die Salzterrassen aus nächster Nähe sehen. Das salzhaltige Wasser kommt aus dem Berg ... in den einzelnen Becken wird durch Verdunstung an der Sonne seit hunderten von Jahren das Salz gewonnen.

 

 

 

Wieder oben am Parkeingang, fragen wir, ob wir hier übernachten können. Claro … aber nur wenige Kilometer weiter sei der Parkplatz bei der Inka-Anlage Moray … dort würden wir schöner und windgeschützter stehen.

Durch das nächste Dorf wird es noch einmal eng … auch darf uns am Ende der Piste kein weiteres Fahrzeug entgegen kommen. Ohne Boleto Turistico dürfen wir tatsächlich auf dem Parkplatz übernachten.

In der Ferne sehen wir wolkenfrei die schneebedeckten Berge … auch die untergehende Sonne und die Gewitterwolken zur anderen Seite lassen die Landschaft in tollen Farben erscheinen. Für uns die richtige Kulisse … wir denken an unsere Ankunft in Halifax heute genau vor drei Jahren.

 

 

 

 

Auch ohne Ticket erhaschen wir früh am nächsten Morgen einen Blick auf die 70 Meter tiefe Terrassen-Anlage. In verschiedenen Höhen und Tiefen wurden diese sogenannten Dolinen errichtet. Die Zwischenräume wurden bepflanzt ...durch die Anordnung dieser Terrassierung ergab sich ein unterschiedliches Klima. So konnten die Terrassen das ganze Jahr über bewirtschaftet werden.

 

 

Wieder zurück über Urubamba fahren wir noch weiter bis Ollantaytambo … ab hier ist eine Weiterfahrt per Straße nicht mehr möglich.

Auf dem Parkplatz der Tunupa-Lodge machen wir es uns für die nächsten drei Tage „gemütlich“. Etwas eng unter den Gästefahrzeugen ist es schon … dafür haben wir freies Internet und den Schlüssel für ein eigenes Badezimmer.

Bei Peru-Rail kaufen wir vorab die teuren Tickets für die Bahnfahrt nach Aguas Caliente … Ausgangspunkt für das Weltkulturerbe Machu Piccu.

Tatsächlich schwanken die Preise je nach Abfahrt um 30 US$ pro Person.

 

 

Bis zur Abfahrt in zwei Tagen vertreiben wir uns die Zeit in diesem bunten Touristenstädtchen. Unglaublich, wie viele Busse hier an einem Tag durch die engen Straßen fahren … die Touristen zu den Ruinen, Hotels oder zur Eisenbahnstation bringen.

 

 

Freitag, der 13. … um 5.20 Uhr beginnt unsere Fahrt mit dem Schmalspurzug durch die gigantische Schlucht des Rio Urubamba. Unser Warten hat sich gelohnt … für uns ist heute ein Glückstag. In der Nacht hat es keinen Tropfen geregnet und wir haben schon so früh am Morgen eine gute Sicht. Zur einen Seite dichtes Dschungelgebiet … zur anderen Seite sehen wir die Spitzen der Cordillera Vilcabamba. Nach 90 Minuten erreichen wir den Ort Aguas Calientes.

 

 

Ein reges Treiben … Alles ist gut organisiert. Innerhalb weniger Minuten sitzen wir im Bus … lassen uns die letzten Kilometer die steilen Serpentinen hinauf bringen. Schon die Auffahrt … vorbei an den grünbewachsenen, steilen Felswänden versetzt uns in eine aufregende Stimmung.

 

Wow … der Machu Picchu liegt majestätisch in 2.360 Metern Höhe auf einem Bergrücken vor uns. Wir sind beeindruckt.

 

 

 

 

 

Wir durchlaufen die 600 Jahre alten Ruinen der Inkas mehrere Stunden … nicht nur die Touristen mehren sich. Gegen Mittag kommen einige Wolken auf … rechtzeitig vor dem nächsten Dauerregen fahren wir wieder runter nach Aguas Calientes.

 

Am späten Nachmittag sitzen wir im Zug … verarbeiten unser heutiges Higlight. Eliza und Sebastian, ein junges peruanisches Pärchen, sitzt uns im Zug gegenüber. Auch sie können kaum abschalten, von diesem Erlebnis. Unsere Unterhaltung führen wir in englisch. Die Beiden sind im nächsten Jahr fertig mit Ihrer Ausbildung als Anwälte. Sebastian ist enttäuscht über den Peruanischen Präsidenten Ollanta Humala … hat dieser doch die Peru-Rail an Chile verkauft.

Sebastian möchte sich in seinem kommenden Berufsleben in der Politik engagieren … am liebsten würde er Präsident werden!

 

 

Mit Machu Picchu haben wir unsere Reiseziele nach knapp drei Monaten in Peru mehr oder weniger abgeschlossen.

Wir sind wieder zurück in Cusco … werden uns für die Ausreise nach Brasilien organisieren. Viele von Euch erwarten jetzt, daß wir weiter nach Bolivien fahren.

Die Regenzeit hat in Bolivien begonnen … die Straßen dort sind nicht die Besten. Auch im Amazonasgebiet von Brasilien wird es bald regnen. Nicht sehr viele Overlander sind bisher die Strecke auf der Transamazonica von Peru nach Brasilien gefahren. Es gibt also keine Vorgaben für die Übernachtungsmöglichkeiten … die Straße soll angeblich neu und gut sein. Wir werden uns an die Truck-Fahrer halten.

Am Dienstag werden wir Cusco verlassen … bis zur Grenze rechnen wir mit drei bis vier Tagen. Also keine Sorge … wenn wir uns jetzt in einem größerem Abstand nicht melden. Es wird ein paar Tage dauern, bis wir wieder Internet haben werden und uns melden können.

Bis dahin Hasta Luego

Hilu und Sigo

 

15.11.2015

 

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