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Reisebericht 163..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 28.10.2015

Peru  Oase Huacachina,  Palpa- und Nazca-Lines,  Mumien in der Wüste,   Puerto Inka,

             unterwegs nach Arequipa

 

20.10.2015 Parkplatz Bamboo-Eco-Lodge in Paracas

 

Die vielen Eindrücke der letzten Tage sind verarbeitet … dank unserer Antenne konnten wir uns im offenen Gäste-Netz vom Hilton-Hotel einklicken und auch die Webseite auf den neuesten Stand bringen. Wir sind wieder reisefertig. Diesmal aber noch nicht unser Pummel … der Motor macht beim Starten nur noch einmal „Klick“. Hmh … kein Auto weit und breit zu sehen. Sigo baut eine der 70kg schweren Hausbatterien aus … überbrückt die Motorbatterie und unser Pummel schnurrt auf Anhieb. Wir schnurren durch Weinanbau-Gebiete mitten in der trockenen Wüste.

 

 

In Ica halten wir bei einem Shoppingcenter … im VEA-Supermarkt gibt es einfach Alles. Mit frischer Bratwurst, Frankfurter Kochwürstchen und Leberkäse wird das Gefrierfach wieder aufgefüllt. Diesmal lassen wir den Kühlschrank doch besser über Gas laufen … nicht wie versehentlich passiert, über die Motorbatterien.

Nur drei Kilometer weiter liegt die Oase und Lagune Huacachina … umgeben von den höchsten Dünen Perus. Der giftgrüne, kleine See wird von einem unterirdischen Andenfluß mit Wasser gespeist … giftgrün, wegen der vielen Mineralien. Angeblich soll das Wasser heilend sein … wir befürchten nach einem Bad eher krank zu werden und schauen uns den See vom Ufer an.

 

 

Die Sanddünen sind bis zu 100 Meter hoch … mit geübten Fahrern kann man sich in speziellen Buggies per Sandralley über die Dünen schleudern lassen. Wir versuchen es mit einer 1 zu 3 plus Wanderung. 1 zu 3 heißt … einen Schritt vorwärts, drei Schritte zurück. Plus heißt … am Abend bekommt man (Frau) zusätzlich Muskelkater.

 

 

Im Moment steckt bei uns der Wurm in der Elektro/Elektronik. Erst nudeln wird selbst versehentlich die Starterbatterie leer, dann brennen zwei eingelötete Sicherungen am Inverter durch und zum Schluß fällt das Relais für den Blinker und die Warnblinkanlage aus. Den Inverter kann Sigo mit einer „Engelsgeduld“ reparieren …

 

 

für das Relais fahren wir statt mit dem Beachbuggy in die Dünen auf schnellstem Wege mit unserem Pummel zurück nach Ica. Wir haben Glück … in einer typisch „peruanischen“ Servicio-Electrico-Bastelbude werden Sie geholfen. Sigo legt mit einem Achselzucken das defekte Relais auf den Ladentisch. Der Peruaner verschwindet in seinen Katakomben … kommt nach zwei Minuten mit einem Ersatz-Relais zurück. Diesmal zuckt er die Achseln, als wolle er sagen ...“darf es sonst noch etwas sein?“ Es dauert kein ¼ Stunde und unser Pummel zwinkert wieder.

 

 

Wir durchqueren die trockenste Wüste der Welt … sind auf dem Weg in Richtung Palpa und Nazca. Ein paar km suedlich von Palpa gibt es einen Aussichtsturm ... von hier oben haben wir einen ganz guten Blick auf die am Berg befindlichen Geoglyphen. Geoglyphen sind sogenannte Scharrbilder … entstanden durch das Beseitigen der oberen, dunklen Steine und durch weg kratzen des ausgetrockneten Wüstenbodens.

 

 

 

Der Turmwächter erlaubt uns auf dem Parkplatz zu übernachten … ab 17.h sind wir allein in der wunderschönen Wüstenlandschaft … erleben mal wieder einen fantastischen Sonnenuntergang.

 

 

 Zwischen Palpa und Nazca gibt es unzählige bis zu 300m lange Linien, Tier – und geometrische Figuren. Durch die Trockenheit der Wüste sind die Nazca-Linien auch nach 2.000 Jahren in einem guten Zustand geblieben. Nur aus der Luft sind die Figuren, wie Spinne, Kolibri, Kondor, Hund, Affe und viele mehr, überhaupt zu erkennen.

 

 

Die Theorien der Bedeutungen der Scharrbilder gehen weit auseinander ...

vom „größten Astronomiebuch der Welt“ (Paul Kosok 1939) über „Landebahn von Außerirdischen“ (Erich von Däniken).

 

Die deutsche Mathematikerin Maria Reiche hat ihr Leben damit verbracht, die Linien zu säubern und zu vermessen … für sie waren die Zeichnungen ein astronomischer Kalender. Auch die Theorie, daß die Geoglyphen zur Bitte um Wasser an ihre Götter entstanden … ist möglich.

Maria Reiche wurde von den Peruanern verehrt … wir besuchen ihr Heim, welches heute als Museum zur Verfügung steht.

 

 

 

Auch für zwei an der Straße liegende Nazca-Zeichnungen gibt es einen Aussichtsturm … wir können die Hände und einen Baum nur schwach erkennen. Im Übrigen haben uns die Geoglyphen in Palpa besser gefallen.

 

 

Wir bleiben zwei Nächte in Nazca … Vorbereitungen für die Weiterreise müssen getroffen werden. Im Hotel Maison Suisse sind wir die einzigen Camper und Gäste. Wir entscheiden uns für eine Weiterfahrt gen Süden. Ursprünglich wollten wir nach Cuzco … endlich den Machu Picchu besuchen. Die direkte Fahrt von Nazca geht steil in die Berge … von 100 auf über 4.000m. Da wir mit unserem Pummel bergauf nicht die Schnellsten sind … müßten wir die erste Nacht ohne Akklimatisierung in diesen Höhen verbringen. Das ist nicht ungefährlich. Mit einigen Abstechern fahren wir erst mal an der Küste gen Süden weiter. Unsere erste Unterbrechung ist der Wüsten-Friedhof Chauchilla … schon wieder Mumien.

 

 

 

Allein die Abfahrt von 6km Gravelroad haben sich für uns gelohnt. Wir sehen die ersten Wüsten-Runner und die Berge liegen in verschiedenen Sandstein-Farben vor uns.

 

 

Den zweiten Abstecher … hier übernachten wir auch ... machen wir zum Hotel-Puerto-Inka. Wir stehen an einer herrlichen Bucht … eingerahmt von der einer Inka-Ruinenstätte und den schroffen Felsen der Küste. Wow … ist das schön hier … so schön wie unser fünfjähriges zu Hause in Dundee Beach.

 

 

Den nächsten Morgen umwandern wir die Inka-Ruinen … nur aus gestapelten Steinen haben die Mauern einige Hundert Jahre Wind und Wetter gut überstanden. Auch hier wieder viele Grabstätten … die im Iglu-Stil aus gesammelten Steinen aufgestapelt wurden. Manche liegen auch innerhalb des Sandes … in Einigen finden wir Haare und Knochenreste.

 

 

Weiter hinauf geht es über Sand und schroffes Gestein. Immer wieder haben wir die schönsten Ausblicke (je höher umso schöner) auf die felsige Küste und die unten liegenden kleinen Vogelinseln.

 

 

Wir brechen auf … die Küstenlandschaft ist sehr abwechslungsreich. Von feinster Sandwüste, über Geröllwüste, schwindelerregender Steilküste, grüne Deltas … über unendlich viele Kurven. Was sich nicht abwechselt ist unser ständiger Begleiter … der unglaublich viele Müll und alle paar hundert Meter Gedenkstätten und Kreuze.

 

 

Unsere letzte Nacht am Pacific … im Hostel Sun-Valley bei Camana, direkt an der PanAm, verbringen wir eine fast ruhige Nacht. Landeinwärts geht es am nächsten Morgen durch dichte Nebelwolken … die Feuchtigkeit des Nebels läßt sogar die Wüste erblühen.

 

 

Mit jedem Kilometer weiter nehmen wir jetzt an Höhe zu … auch der Himmel wird wolkenfreier und die Farben der Sandgebirge werden bunter. Die Landschaft erinnert uns stark an das Death-Valley in Nevada.

 

 

Nicht nur optisch erinnert uns die Gegend an das Death-Valley … allein heute haben wir zwei sehr schwere Truck-Unfälle gesehen.

Wir erreichen Arequipa die weiße Stadt. Weiß, weil viele Häuser aus weißem Tuffstein gebaut sind. Der Tuffstein entstand vor Jahrmillionen aus der Asche des ausspuckenden Vulkans Misti.

Hier in Arequipa werden wir ein paar Tage auf der Wiese des Hotes Las Mercedes campieren … um uns die Stadt genauer anzusehen.

 

 

 

Darüber mehr im nächsten Bericht. 28.10.2015

 

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