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Reisebericht 159..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 23.09.2015

Peru Stadtfest in Huanchaco, die Ruinen von Chan-Chan und Huaca de la Luna,

         Wüstenlandschaft an der Küste, entlang des Rio Salto bis Caraz

 

14.09.2015

Wir verbringen ein paar sehr schöne Tage in Huanchaco … Adrie und Joop, die weltreisenden Holländer leisten uns inzwischen Gesellschaft. Sigo schmiert mal wieder unseren Pummel ab … dabei stellt er fest, daß wir für unser Casa Rodante in Kürze einen neuen Auspuff brauchen.

Am Sonntag gehen wir zum Volksfest. Tausende von Besuchern sind heute hierher gekommen, um sich verschiedene Flugvorführungen des Militärs anzusehen. Uns sind diese Flugkapriolen zu laut … wir beschränken uns auf die viel interessanteren Vorführungen der lokalen Tänzer, Sänger und Reiterinnen.

 

 

 

Im Übrigen müssen wir mal erwähnen, daß die Stadt Huanchaco und auch Trujillo ziemlich „müllfrei“ sind … auch nach dem Fest am Wochenende wurde die Stadt wieder sauber gefegt. Wir lassen in Trujillo den Teil vom Auspuff erneuern … maßgefertigt und montiert für 120 US$. Auf eine Kolonialstadt-Besichtigung verzichten wir … unser Pflichtbesuch in Trujillo sind die Ruinen von Chan Chan.

 

 

Noch vor der Zeit der Inkas beherrschten die Chimù die nördliche Küstengegend Perus … sie waren Fischer … gleichzeitig verfügten sie über ein ausgetüffteltes Bewässerungssystem, um die trockene Wüstengegend für Landwirtschaft fruchtbar zu machen. 60.000 Menschen lebten damals in dieser vollständig aus Lehmziegeln gebauten Stadt. Mit 28qkm Fläche ist sie die größte dieser Art weltweit überhaupt.

 

 

Die Stadt wurde um 1300 gebaut ... Klimaveränderungen und Erosion sind verantwortlich für den inzwischen schlechten Zustand. Für den Tourismus wurden einige Festsäle mit ihren prachtvollen Figuren und Verzierungen restauriert … für eine längere Erhaltung mit einer Glasur versehen.

 

 

 

In der Innenstadt von Trujillo besuchen wir die Ausgrabungsstätte der Huaca Arco Iris … hier konnten wir ganze Wände mit detaillierten Reliefs bestaunen.

 

 

Bevor wir endgültig die Weiterreise antreten, besuchen wir die östlich von Trujillo gelegene Pyramide Huaca de la Luna … Tempel des Mondes. Die Wände der ebenfalls aus luftgetrockneten Lehmziegeln gebauten Pyramide wurden in der Zeit von100 bis 800 n.Ch. mehrfach mit neuen Lehmziegeln umbaut … teilweise wurden bis zu zwei Meter dicke Mauern ausgegraben. Bekannt ist die Pyramide für ihre farbigen Wand- und Friesen-Malereien.

Heute müssen wir uns in einer kleinen Gruppe einem Guide zuordnen. Wir verstehen so gut wie Nichts … lassen die Malereien für uns sprechen.

 

 

Am frühen Nachmittag nehmen wir unsere vorerst letzten 120km in Küstennähe gen Süden in Angriff. Die Panamericana führt uns durch eine fantastische Dünen-Landschaft … je tiefer die Sonne steht, umso schöner und kontrastreicher erscheinen die Schattenbilder der Dünen.

 

 

 

In Santa (kurz vor Chimbote) verbringen wir die Nacht auf einer Tankstelle. Ein Bierchen mit dem netten Tankwart, ein Bierchen mit dem netten Truckfahrer, ein Bierchen mit dem netten Baggerfahrer … wir schlafen fest. Das ist auch gut … die für heute geplante Route ist eine lange Pisten- und Tunnelstrecke.

Wir fahren entlang des Rio Salto … in der Ferne links und rechts Nichts als schroffe, kahle Berge. Rechts und links der Straße … fruchtbare Felder. Die Peruaner haben das Bewässerungssystem ihrer Vorfahren bis heute gut verstanden ... die Feldarbeiten müssen leider noch immer wie damals durch Tier und eigene Knochenarbeit verrichtet werden.

 

 

Bis Tablones ist die Straße gut geteert … ab jetzt wird es staubig und „gravelig“. Die nächsten 50 Kilometer ziehen sich … die Aussicht wird mit jedem Kilometer schöner.

 

 

Wir sind inzwischen auf über 1.500 m Höhe … dafür wird die Schlucht an manchen Ecken immer tiefer, die Straße an manchen Stellen immer enger.

 

 

Einige unbeleuchtete Tunnel haben wir bereits durchfahren … doch die eigentliche Tunnelstrecke durch das Canon del Pato mit 35 Tunneln haben wir noch vor uns. Die beginnt kurz nach Huallanca. Genau hier heißt es jetzt die Daumen drücken … Gegenverkehr wäre sehr unangebracht. Ein paar steile Kurven geht es einspurig hoch hinauf … ohne Leitplanken. Der Blick hinunter in die Schlucht ist schon gewöhnungsbedürftig.

 

 

Wir haben Glück … bisher kein Gegenverkehr und ab dem ersten Tunnel ist die Straße bis auf wenige kurze Stücke wieder geteert und die Kurven sind langgezogen. Bevor wir einen Tunnel passieren, benutzen wir unser Hand-Nebelhorn (Souvenir noch aus unserer australischen Bootszeit) … hupen uns den Weg frei. Für alle Fälle gibt es immer wieder kleinere Ausweichbuchten.

 

 

 Geschafft … so schlimm war es gar nicht. Wir fanden die Strecke wunderschön. Ein Wenig eingestaubt erreichen wir auf 2.300m Höhe die Stadt Caraz. Wir haben nochmals Glück. Von der bereits tiefstehenden Sonne angestrahlt, sehen wir die ersten über 6.000m hohen Berge der Cordilleras Blanca. Wow … was für ein Empfang.

 

 

Mit dem Empfangen geht es gleich weiter. Jaime, der Besitzer freut sich riesig … stellt uns gleich bei den Californiern Marie und Eric und bei den Brasilianer Christina, Marcus und Söhnchen Ceatano vor. Der erste, gemeinsame Abend dauert ´etwas` länger als ein Empfang.

Nach den vielen Eindrücken der letzten Tage, lassen wir es jetzt etwas ruhiger angehen. Campingleben Normalo ... mit dem Moto-Taxi ein paar Markt-Besuche in Caraz.

 

 

 

 

Auch wir wollen natürlich die Cordilleras Blanca mit den höchsten Bergen Perus näher in Angriff nehmen … darüber mehr im nächsten Bericht. 23.09.2015

 

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