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Reisebericht 168..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 04.12.2015

Brasilien   ein langer Weg von Rancho Grande bis zum Pantanal

 

24.11.2015

 

Ecolodge Rancho Grande … auf dem Grundstück von Uta und Goivanni bleiben wir fünf Tage. Uta … deutsche Eltern, in Venezuela aufgewachsen, in Brasilien mit den Eltern und ihrem Mann Goivanni diese wunderschöne Lodge und Rancho aufgebaut. Das zum größten Teil gerodete Grundstück haben sie vor 30 Jahren gekauft. Jetzt begann für sie die eigentliche Arbeit … Bäume pflanzen und wieder aufforsten.

Heute darf ein Baum nur noch gefällt werden, wenn mindestens zwei von der gleichen Sorte wieder nachgewachsen sind. So wie hier bei dem alten, 40m hohen Amaranth-Roxinho.

Der innere Kern des Stammes ist lila-rot … wenn die Fläche lackiert wird, bleibt die Farbe für immer erhalten.

 

Mit viel Fleiß und Schweiß haben sie zusammen die vielen Gebäude der großen Rancho aufgebaut.

 

 

 

 

Die parkähnliche Anlage ist unter den Einheimischen weit bekannt. In der Woche kommen auch mal Schulklassen, um auf den Dschungelpfaden zu lernen … am Abend kommen die ortsnahen Kicker, um mal endlich Fußballspielen zu lernen... an den Wochenenden kommen die Feriengäste, um sich verwöhnen zu lassen.

Auch wir lassen uns verwöhnen … gehen mittags zum Buffet in die Kantine. Zum Kochen ist es uns drinnen einfach zu heiß … wenn und überhaupt wird draußen gekocht.

 

 

Nur sehr langsam gewöhnen wir uns an die Temperaturen … unsere beiden Ventilatoren laufen Tag und Nacht. Die Spaziergänge sind kurz … die Aufenthalte im Pool immer länger und öfter.

 

 

 

Nach fünf Tagen geht es für uns weiter auf der BR364, später auf der BR174, gen Süden … unser Ziel liegt etwa 1.200km entfernt. Tja, das sind Entfernungen … Brasilien ist groß, immerhin das fünft größte Land der Welt. Wir durchfahren den zweiten, brasilianischen Bundesstaat … Rondonia. Die Landschaft wechselt sich ab … baumloses Farmland, dichter Dschungel, grüne Flußlandschaften und immer öfter endlose Soja-Felder.

 

 

 

Ortschaften und größere Städte gibt es nur sehr wenige … wir passieren Jaru, Ji-Parana und Vilhena. Mit dem Wechsel auf die BR174 erreichen wir den nächsten Bundesstaat … Mato Grosso. Zum Übernachten fahren wir gezielt die großen Tankstellen an … unglaublich wie nett wir jedes Mal unter den Truckern empfangen werden.

 

 

Mit mehr als 300 Kilometern am Tag kommen wir ganz gut vorwärts. Die Pausen sind nur in in den vereinzelten Ortschaften möglich. Auf der Interoceanica ist es unmöglich mal anzuhalten … immer wieder haben wir einen der Trucks im Nacken.

Als Beifahrer kann ich unzählige blau/gelbe und rote Macaws (Aras) in den Bäumen entdecken ... auch Tukane. Nicht immer ist es Sigo möglich, für meine plötzlichen Aufschreie nach einem Foto … anzuhalten.

 

 

 

Eine besondere Entdeckung machen wir bei einer P....lpause. Während ich auf Sigo warte … sehe ich in ca. 30-35m Entfernung auf einem kahlen Baum eine riesige Heuschrecke. Ich traue meinen Augen nicht … diese Heuschrecke muß mindesten 40-50 cm lang und 10cm im Durchmesser dick sein. Zumindest ist sie so dick wie der Ast, auf dem sie liegt. Gut, daß der Baum keine Blätter mehr hat, vielleicht gefressen von der Heuschrecke … wir hätten dieses Monster niemals gesehen.

 

 

Nach drei langen Fahrtagen und drei heißen Nächten erreichen zwischen Caceres und Cuiaba unser eigentliches Ziel … das einzigartige Feuchtgebiet Pantanal. Dieses riesige Sumpfgebiet erstreckt sich über 230.000 qkm östlich entlang des Rio-Paraguay zwischen der brasilianisch-bolivianischen Grenze. Das Gebiet ist weltweit das größte und heißeste Süßwasser-Feuchtgebiet … bietet tausenden von seltenen Wasser- und Stelzvögeln, Reptilien und Nagetieren einen optimalen Lebensraum. Viele dieser Tiere leben auch im nördlichen Amazonasgebiet … dort sind sie wegen des dichten Dschungels leider nicht so zugänglich.

 

 

Da die eigentliche Regenzeit in diesem Jahr noch auf sich warten läßt, wagen wir die Fahrt in dieses Natur-Paradies. Bis Pocone, die Stadt liegt am Eingang des Pantanal, ist die Straße bestens geteert. Hinter Pocone beginnt die Transpantaneira … die zugängliche Straßenverbindung durch den nördlichen Teil des Feuchtgebietes. Ab jetzt heißt es … weiter auf roter Waschbrettpiste.

 

 

Gleich hinter der Einfahrt befindet sich ein kleiner Pond … hunderte von jungen Kaimanen liegen am Ufer kreuz und quer übereinander.

 

 

Obwohl wir brütende Mittagshitze haben … können wir an der Strecke schon sehr viele Tiere ausfindig machen. Wasserschwein und Wasserbüffel, den großen Tuiuiu-Storch (Jabiru), Reiher, Enten usw. Eine unglaubliche Anzahl von Wasservögeln … die erste Batterie der Camera muß bereits gewechselt werden.

 

 

 

 

Ein Wasserschwein ist übrigens der Welt größtes Nagetier.

 

Die Rüttelpiste wird durch viele, alte Holzbrücken unterbrochen … nicht Alle sind in einem stabilen Zustand. Da die Regenzeit noch nicht in vollem Gange ist … kann man durch die noch trockenen Flußbetten um die Brücken herum fahren.

 

 

 

Nach 30 Kilometern nehmen wir Quatier auf der Pousada Estancia Vitoria … es gibt für uns Camper einen festen Wiesen-Stellplatz direkt gegenüber eines Ponds. Hier wimmelt es nur so von Tieren … ein wunderschöner Empfang.

Es wird deutsch und englisch gesprochen … die Manager und Mitarbeiter sind supernett. Wir fühlen uns wohl … wäre da nicht diese enorme Hitze von tagsüber 40 Grad. Der kleine, warme Pool ist dennoch recht einladend … unsere Haut wird welker und welker.

 

 

Am zweiten Tag kommt ein heftiges Gewitter auf … unser einzig schattenspendendes Regendach wäre uns fast wie ein Jabiru davon geflogen. Bei strömendem Regen können wir es noch rechtzeitig vor Abflug abmontieren. Innerhalb von Sekunden sind wir klatschenaß … jetzt hatten wir endlich eine Abkühlung.

Unsere Erkundungstouren auf dem riesigen Arenal und dem Dschungel machen wir am frühen Morgen oder am späten Nachmittag. Immer wieder entdecken wir neue Tiere … jedes Motiv ist wie ein Fisch an einem Angelhaken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter hält sich … kein weiterer Regen. Die Straßenverhältnisse der Transpantaneira sind noch gut ... wir könnten die weiteren möglichen 100km bis Porto Jofre gut fahren. Wir fahren nicht ... der einzige Bootstouren-Anbieter, um evtl. Jaguare sehen zu können, hat die Saison am 01.12. beendet.

04.12.2015

 

 

 

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