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Reisebericht 173..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 30.01.2016

Brasilien  1. Teil    Unsere vorerst letzte Strecke an der Küste ... zwischen Rio und Itanhaem

                   2.Teil    Vier Tage bis Foz do Iguacu

 

 

14.01.2016

 

Südlich von Rio wird die Küstenstraße immer schöner. Kurvenreich geht es auf der BR101 durch üppig grünen Regenwald … linker Hand bietet sich immer wieder ein weiter Blick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln.

Wir machen Strecke … wir sind auf „Verfolgungsjagd“. Zu unserem Glück regnet es und es fällt uns nicht schwer, ein paar schöne Plätze nur abzufahren. Auch in der historisch schön erhaltenen Stadt Parati machen wir nur einen Kurzbesuch … wir übernachten außerhalb an der Marina-Tankstelle.

 

 

Per e-mail wissen wir, daß sich Christa und Peter, die wir zuletzt in Cusco Peru gesehen haben, auf dem Campingplatz Clube do Brasil Ubatuba aufhalten. Die Wiedersehensfreude ist riesig.

 

 

Gemeinsam verbringen wir ein paar schöne Club-Tage … feiern zusammen meinen (Hilus) Geburtstag.

 

 

Kurven, Gefälle, Steigungen … streckenweise bis zu 17 Prozent, bestimmen die Strecke der landschaftlich herrlichen Küstenstraße. An dem populärsten Surferstrand Brasiliens (Maresias) machen wir Halt ... bestaunen die traumhaften Surfwellen.

 

 

Wir bummeln weiter durch die säumende Berg-Landschaft … lila blühende Clematisbäume sind ein wunderschöner Farbtupfer in dem teilweise vernebelten Regenwald.

 

 

In Vila Itagua sind wir wieder mit Christa und Peter verabredet … auf dem Campingplatz am kilometerlangen Sandstrand mieten wir uns für die nächsten fünf Tage zum autofreien Faulenzerleben ein.

Am Wochenende müssen wir auf dem Campingplatz zusammenrücken … die Sao-Paulaner rücken mit Zelten, Campern und Reisebussen an. Was wir hier erleben … unglaublich. Matratzen, Kühlschränke, Fernseher, Mirkrowellen, Gasherde, Grills … komplette Haushaltseinrichtungen werden für das Camping-Wochenende mitgebracht. Wegen des immer wieder fallenden Regens wird die kleine „Innenstadt“ mit einer riesigen Plane überdeckt. Ja … die Brasilianer haben an Alles gedacht.

 

 

 

Der Platzwart bringt mit einer Engelsgeduld immer mehr Camper auf den schon sehr vollen Platz. Wir müssen verlängern … hier kommen wir mit unseren zwei WoMos so schnell nicht wieder raus.

Am Samstagabend zeigen uns die Brasilianer wer hier Champion ist … die Musikboxen werden auf volle Lautstärke gedreht. Weil man seine eigene Musik nicht hören kann … drehen sie noch lauter. Es ist für unsere Ohren unerträglich … erste Kopfschmerzen machen sich bemerkbar. Gegen vier Uhr morgens fallen endlich die letzten Brasilianer ins Koma.

Froh gelaunt und fit wie Turnschuhe sind sie nach nur ein paar Stunden Schlaf wieder auf den Beinen. Diesen fröhlichen Brasilianer kann man Nichts vor Übel nehmen.

 

 

Wir verlassen die nette Truppe … fahren gen Süden über Sao Vincente. Hier drehen wir eine Ehrenrunde … die Hochhaus-Stadt und ihre Strände erinnern sehr an Rio und die Copacabana. In dem 14 Stockwerke hohen Memorial Necropole erschleichen wir uns eine Fahrt mit dem Fahrstuhl bis zum 12. Stock … haben über die Brüstung einen tollen Blick auf die Stadt. Ein wenig mulmig ist uns schon … dieses Gebäude ist ein vertikal gebauter Friedhof. Aus Platzgründen hat man diesen Cemiterio in die Höhe gebaut … mit 14 Stockwerken ist er der Höchste seiner Art überhaupt … hierfür hat er einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde bekommen.

 

 

 

Am Nachmittag treffen wir Christa und Peter wieder ... diesmal in Intanhaem. Auch hier liegt der Campingplatz direkt am Meer. Wir bleiben nur zwei Tage … für uns steht nach 2.000 km Küste mal ein Tapetenwechsel an. Die Städte gen Süden werden jetzt immer größer und die Strände sind noch immer sehr voll wegen der Sommerferien.

 

 

Wir entscheiden uns … wollen erst einmal landeinwärts zu den Iguazu-Wasserfällen fahren. Dieser kleine Umweg ist gerade mal 950 km weit und wir werden uns für die Fahrt dorthin ein paar Tage Zeit nehmen.

 

 

26.01.2016

Für die nächsten Tage ist Regen angesagt … für uns ein guter Grund, die lange Strecke mit ein paar Museums-Besuchen abzuwechseln.

In der Hauptstadt des Bundesstaates Patana Curitiba, leben sehr viele europäische Immigranten. Die gelungene städtische Planung in der auffallend sauberen City gibt uns nicht das Gefühl, daß wir uns in einer 1.8 Millionen Großstadt bewegen. Moderne Gebäude vermitteln uns die Einflüsse des berühmten Architekten Oscar Niemeyer. Wir besuchen das ihm zu Ehren gebaute Oscar-Niemeyer-Museum.

 

 

Ohne den Ausweis zu verlangen … schätzt uns die nette Ticket-Verkäuferin als Rentner ein. Das macht uns sehr nachdenklich. O.K. ... wir akzeptieren, in brasilianischen Museen kommt man schon mit 60 Jahren in den Genuß des kostenlosen Rentner-Rabatts.

Die Bilder-Galerie trifft nur zum Teil unseren Geschmack … dafür finden wir die bunten Leucht-Show-Räume ganz witzig.

 

 

 

Über die Hochebene Planalto Paranaense geht es bei Regen weiter … 1200 m Höhe sind unser höchster Punkt. Die dicken Wolken sorgen für Abkühlung … die 40 Grad vom Vortag fallen runter auf 20 Grad. Viele Wildblumen, darunter auch weiße Lilien säumen die Böschungen.

 

 

Auf der BR277 ist erstaunlich reger Verkehr … viele LKW`s, die in Richtung Paraguay unterwegs sind. Nicht sehr oft wird diese Strecke von deutschen WoMos befahren … ein LKW-Fahrer überholt uns, hält 1km voraus an, um uns dann beim Vorbeikommen zu fotografieren. Ein anderer PKW überholt uns, schert knapp vor uns ein, um uns ebenfalls aus dem Fenster fotografieren zu können. Idiot … wir mußten echt bergauf abbremsen.

 

In Guarapuava fahren wir mal eben 30km ab … viele Schwabenländler, Süd- und Ost-Europäer haben sich in dieser Gegend als Einwanderer niedergelassen. Eine Ringstraße führt an sieben verschiedenen Dörfern vorbei ... auffallend ist der Stil der Häuser.

 

 

Viele Beschilderungen sind in deutscher Sprache geschrieben… in Entre Rios folgen wir dem Hinweis „Heimatmuseum“.

Die deutschsprechenden Schwaben freuen sich über unseren Besuch … wir sind gerührt, über die Geschichte der Einwanderer zu hören, lesen und zu sehen. Mitbringsel aus der damaligen Zeit sind hier liebevoll und gut erhalten ausgestellt. Viele dieser Ausstellungstücke lassen uns an unsere eigene Kindheit erinnern.

 

 

 

 

Damals wurden die Immigranten noch herzlichst aufgenommen … Grundstücke wurden ihnen von der Regierung zur Verfügung gestellt. Ihre Anfänge in der neuen Heimat, bei fremder Sprache, Mentalität und ungewohnter Hitze waren nicht einfach … gemeinsam haben sie es zu Groß- Grund und Genossenschaften geschafft.

 

 

 

Nach vier Tagen, auf der landschaftlich schönen Strecke, erreichen wir unser Ziel … Foz do Iguacu. 30.01.2016

 

 

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