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Reisebericht 152..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 22.07.2015

Ecuador  In der Yellow Lodge in Mindo,   über Land zum Cotopaxi

 

14.07.2015 Weihnachten ist vorbei … die mitgebrachten Teile aus Deutschland sind alle im Einsatz, unser Neffe ist schon längst wieder zu Hause.

Wir machen Pläne für die nächsten Tage … in der Annahme, daß wir eine Weste auf der kleinen Biofarm von Valentin vergessen haben, fahren wir noch einmal zurück. Bevor wir die Farm erreichen … finde ich die Weste im Schrank … ganz unten. Die Familie freut sich riesig über unseren zweiten Besuch. Für uns gibt es wieder frisch gemolkene Kuhmilch… die Enkelkinder von Valentin essen ihre erste Vollmilch-Nuß-Schokolade.

 

 

Unser heutiges Ziel ist die Regenwaldregion bei Mindo. Luftlinie könnten wir quer rüber nach Westen fahren … wären da nicht die steilen Berge der Cordilleras-Real. Wir müssen nochmals bis Quito … die vierspurigen, neuen Straßen ziehen sich durch kahles Gebirge. Um die oft vorkommenden Erdrutsche an den Hängen zu verhindern, sind riesige Hangflächen mit Folien und Spritzbeton überzogen.

 

 

Auf der kurvenreichen E28 wird es mit jedem Kilometer grüner. Der Regenwald hält was sein Name verspricht … es regnet. Wir parkieren uns für drei Tage bei Mindo in der „Yellow-House-Lodge“ ein. Tropische Pflanzen, Seerosenteiche, Froschquaken, Wanderwege … Birdwatching ist angesagt. Tatsächlich gibt es hier so viele schöne Vögel, die in den frühen Morgenstunden um die Wette trellern. Ich (Hilu) bewappne mich mit der neuen Camera … stampfe in Badelatschen durch das nasse Gras. Uitsch … voll in ein Ameisennest. Noch bevor ich die beißenden Biester am nächsten Wasserhahn abspülen kann, bin ich bereits ca. 50mal gebissen. Ich erinnere mich an unsere Zeit im australischen Busch … ab sofort nur noch in Gummistiefeln durch das nasse Gras!

Für heute gehe ich auf Schmetterlingsjagd.

 

 

Wir bleiben drei Tage in dieser tropischen Anlage. Eine Wanderung durch den Regenwald, ein Spaziergang in den Ort Mindo lassen die Zeit schnell vergehen.

 

 

 

Mindo ist für uns nur ein „Nest“. Es gibt zwar ein paar angeblich gute Restaurants … für uns hat der Westernverschnitt des Ortes aber noch sehr viel Nachholbedarf.

Am 22. wollen wir uns nochmals mit Christa, Peter und Tochter Lisa in der Nähe von Quito treffen … noch Zeit genug, um den National-Park des Vulkan Cotopaxi zu besuchen.

Um nicht wieder über Quito zu fahren, nehmen wir eine längere Strecke von ca. 220km für heute in Kauf. Durch den Bezirk Santo Domingo fahren wir eine Abkürzung … einspurig fahren wir an einsam gelegenen  Bauernhöfen vorbei. Zögernd winken die Menschen uns zu … sie haben hier noch keine ausländischen Fahrzeuge vorbeikommen sehen.

 

 

Unser Pummel verbraucht in den Bergen ca. 23 Liter auf 100km. Tanken in Ecuador macht Spaß … wir zahlen 23 US$ für 80 Liter.

 In Lasso, ein paar Kilometer vor dem Parque-Nacional-Cotopaxi übernachten wir auf dem Wiesengelände der Hacienda San Joaquin … auf 3.100m Höhe ist dies genau der richtige Übernachtungsplatz zum akklimatisieren. Es regnet … es regnet die ganze Nacht. Auch am Morgen hängen die Regenwolken sehr tief. Wir checken die Wettervorhersage … 1.000 Meter höher im National-Park soll das Wetter angeblich für heute besser sein. Wir fahren trotz Regen … tatsächlich läßt dieser ein paar hundert Meter höher nach.

 

 

Am Parkeingang müssen wir den Original-Reisepaß vorzeigen … Eintritt frei für Alles. Man fragt uns, ob wir im Park übernachten wollen … wir machen es vom Wetter abhängig. Zuerst fahren wir zur Lagune Limpiopungo … sie liegt in einer Graslandschaft, umgeben von wolkenverhangenen Bergen. Es ist kalt … der Wind bläst die Kälte vom eisigen Vulkan auf die Hochebene. Auf einem bequemen Wanderpfad laufen wir ca. 3km um den See. Wir bestaunen die bunten Gebirgsblumen ... auf den kleinen Inselchen können wir verschiedene Andenvögel beobachten.

 

 

 

Der Vulkan Cotopaxi, mit seinen 5.897 Metern gehört zu den höchsten, aktiven Vulkanen unserer Erde. Heute läßt er sich nur begrenzt sehen. Immer wieder ist die Gletscherkuppe von Wolken verhangen. Wir begnügen uns für heute mit diesem schönen Blick.

 

 

Da sich die Schotterstraße hierher auch bei Wetterveränderung gut fahren läßt … bleiben wir heute Nacht hier oben im Park. Wir stellen uns auf einen der beiden riesigen Campingwiesen … mit Blick auf den noch versteckten Vulkan. Am Abend sehen wir seit USA mal wieder ein paar Rehe … bis ans Auto kommen sie um zu äsen.

 

 

Für Sigo wird die Nacht im Auto zur Hölle. Starke Kopfschmerzen und Atemnot stellen sich ein … trotz vorzeitiges Einnahme von Höhentabletten. Auch unsere Gemüsesuppe mit viel Knoblauch helfen ihm nicht. Er setzt sich ins Fahrerhaus ... dick eingemummelt bei offenem Fenster kommt er endlich zur Ruhe. Am Morgen sind die Kopfschmerzen wie weggeblasen. Weggeblasen hat auch der Wind die Wolken … für ca. 10 Minuten zeigt sich der Cotopaxi von seiner schönsten Seite.

Was für ein Gefühl … von 3.700 m Höhe zu dem Giganten von fast 6.000m aus dem Fenster hinaufzuschauen.

 

 

Es gibt eine weitere Straße hinauf zum Refugium (Berghütte Jose Ribas). Bis zum Parkplatz auf 4.700m können wir uns mit unserem Oldie langsam die Schotterstraße hinaufwinden … für uns und unseren Pummel ist es die höchste Höhe, die wir bisher erreicht haben.

Wir werden mit fantastischen Ausblicken auf die umliegenden Berge und das Hochtal belohnt.

 

 

Auch die Gletscher des Cotopaxi zeigen sich immer wieder für kurze Momente.

 

 

Einen weiteren Fußweg von nochmals 400m bis zur Hütte ersparen wir uns. Eine Rettungsmannschaft kommt gerade mit einer jungen Frau in einer Trage runter … auch sie hat die Höhenkrankheit erwischt.

Begeistert saugen wir die Aussicht von hier in uns ein … auch wenn das Atmen sehr schwer fällt. Der Ausflug war für uns ein weiteres „Highlight“ unserer Reise.

 

 

Pünktlich, noch vor dem angekündigten Gewitter, sind wir zurück in Lasso … stehen wieder auf der Hacienda San Joaquin.

An dieser Stelle möchten wir nochmals den sehr zuverlässigen Wetterdienst erwähnen … www.meteoblue.com/de .

Für morgen sind übrigens 20–30 cm Neuschnee auf dem Cotopaxi angesagt.

 

Nach einer sehr guten Nacht machen wir uns noch einmal auf den Weg gen Norden (VIP-Parkplatz Quito) … von dort werden wir je nach Wettervorhersage eine neue Reiseroute starten. 22.07.2015

 

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