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Reisebericht 146..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 26.05.2015

Colombia  Salzmine Nemocon, Salzkathedrale Zipaquira, Bogota, El Penol, Medellin,

                    Termales in Santa Rosa

 

 

17.05.2015

Wir trennen uns von Christa und Peter, wir trennen uns von einem schönen Campingplatz, wir trennen uns Villa de Leyva. Unser Ziel sind zwei stillgelegte Salzminen … zwei Salz-Museen unterschiedlichster Art.

Über Tunja fahren wir durch die bergige Region der östlichen Cordilleras. Die Landschaft ist beeindruckend … in kürzester Zeit erreichen wir eine Höhe von über 3.000m. Genauso schnell geht es auch wieder 1.000m runter. Bis auf ein kurzes Stück Baustelle

 

 

ist die Routa 55 ordentlich ausgebaut. Wir kommen gut vorwärts … noch schneller wären wir, wenn da nicht die vielen Mautstationen wären. Unsere erste Mine liegt in Nemocòn … die letzten 11km geht es auf holpriger, jedoch fester Straße zu der Ortschaft. Wir erreichen die Mine am Nachmittag …. schließen uns mit Helm bewappnet einer Führung an. Wegen Einsturzgefahr wurde die Mine 1990 für den Salzabbau geschlossen … heute sind die Stollen mit künstlichen Lichteffekten für die Besucher eine besondere Attraktion. Kristallklare Spiegelungen im Wasser lassen uns den Atem anhalten … auch das 1.600 kg schwere Kristall-Herz läßt unser Herz höher schlagen. Die Atmosphäre ist einmalig.

 

 

 

Für unsere zweite Minenbesichtigung fahren wir nochmals 16 km weiter … bis Zipaquira.  Zipaquira ist bekannt für seine unterirdische Salzkathedrale. Wir übernachten auf dem kleinen Parkplatz, direkt vor dem Museum … treffen die Schweizer und Franzosen, die wir schon von Costa-Rica kennen. Pünktlich um 9.00 Uhr am nächsten Morgen (keine Sekunde vorher) wird die Schranke ( Auffahrt bis zur Mine) geöffnet. Auch hier schliessen wir uns die ersten Meter in die Mine einer Führung an. Danach trennen wir uns von der Gruppe ... dürfen uns frei bewegen.

 

 

Die Gegend um Zipaquira wurde reich durch das Salz. Alexander von Humboldt fand die Salzmine um 1800 in einem katastrophalen Zustand. Er leitete Verbesserungen ein, ließ Stollen bauen, wie er es an der Berg-Akademie in Freiburg gelernt hatte. Die Mine wurde größer und größer … Zipaquira profitierte enorm von der industriellen Entwicklung... für die vielen Bergleute entstanden unterirdische Kapellen. Auch in dieser Mine wurde Ende der Neunziger der Abbau wegen Einsturzgefahr stillgelegt. Unter Einsatz von 80 Tonnen Sprengstoff wurde eine Halle von 8.500 qm geschaffen. Die größte ihrer Art weltweit geheimnisvolle Höhlenkirche entsteht … die Kathedrale ist komplett aus Salz gebaut.

Und schon wieder sind wir begeistert.

 

 

Nach so vielen Eindrücken wagen wir uns in die Hauptstadt KolumbiensBogota. Bogota … auch geographisch das Zentrum Kolumbiens, liegt auf einer Höhe von 2.600 m, eingerahmt von den Bergen Monserrate und Guadalupe. Gegen Mittag erreichen wir auf der Carretera 45 (vom Norden kommend) die ersten Vororte. Schleppend geht es die letzten 12 km bis zu unserem ausgesuchten Parkplatz- und hoffentlich auch Übernachtungsplatz mitten in der Stadt. (Hier ein dickes Dankeschön an Michele und Kurti … wir folgen Eurer Stellplatzvorgabe). Die Beschilderungen der Carreteras sind sehr gut … kein Problem, den Parkplatz zu finden. Zum Glück ist gegen Mittag ein Platz für uns frei … leider dürfen wir nur eine Nacht stehen. Noch am Nachmittag besuchen wir das um die Ecke liegende Museo del Oro … das Goldmuseum. 34.000 goldene Stücke aus allen kolumbianischen Kulturen sind hier ausgestellt … nicht Alle können wir uns ansehen.

 

 

Auch dieses Museum „haut uns vom Hocker“ … zumal wir als Rentner (ab 60) den Eintritt frei hatten.

Wir planen das Programm für den nächsten Vormittag … das Museo Botero soll es sein. Auch in Laufweite erreichbar, sind wir am nächsten Morgen die ersten Besucher. Auf zwei Etagen bestaunen wir die molligen Motive des beliebten und berühmten kolumbianischen Künstlers.

 

 

Das Museum, selbst gestiftet von Fernando Botero, umfaßt auch Ausstellungstücke von namhaften Künstlern wie Picasso, Chagall, Dali und Anderen. Ein wenig Zeit bleibt noch für die gegenüberliegende Bibliothek … hier können wir kostenlos das Internet benutzen. Bevor wir uns schweren Herzen zum Parkplatz begeben, gönnen wir uns ein dickes Stück Tiramissu-Torte und einen leckeren Choco aus den heimischen Kakaobohnen. Nach nur einem Tag verlassen wir die Innenstadt. Eine weitere Parkplatzsuche für unseren Pummel wäre sicherlich möglich … aber mit unser Größe nicht einfach. Wir fahren zum Botanischen Garten … dürfen kostenlos auf dem Parkplatz stehen. Kostenlos geht es weiter … der Eintritt in den Park ist für uns Rentner ebenfalls frei … Bogota hat ein Herz für Rentner.

 

 

Den letzten Flieger hören wir gegen 24.00Uhr … den ersten gegen 7.00Uhr. Fast ausgeschlafen setzen wir unsere Reise am nächsten Morgen fort. Wieder haben wir ein ausgearbeitetes Ziel … Zick-Zack-Kurs zurück gen Norden. Wir wollen den Monolithen El-Penal besteigen.

 

 

Die Entfernung ist uns für eine Tagesetappe zu weit … wir machen eine Zwischenübernachtung in der Nähe von Honda. Die Landschaft und Vegetation ist einmalig … hier in den Central-Kordilleren wurden die ersten andalusischen Apfelsinen und auch spanischer Wein angebaut.

Wir erreichen El-Penal am nächsten Nachmittag … begeben uns noch vor Sonnenuntergang zum „Gipfeltreffen“. 740 Stufen bis zum höchsten Punkt sind angesagt … unsere Anstrengung wird mit einer tollen Aussicht auf die umliegende Seen-Landschaft belohnt.

 

 

 Auf dem Parkplatz am Monolithen dürfen wir übernachten. Nachts ist es so ruhig … fast schon unheimlich. Am nächsten Morgen, wir sind am frühstücken, kommt ein Rotel-Verschnitt vorgefahren … ein „Schlafhotel“ aus Tschechien. Die meisten der 15 „Bewohner“ sind älter als 70 Jahre, die Hälfte von ihnen seien Knie- und Hufkrank. Wir heizen sie an … erzählen von der schönen Aussicht. Nach zwei Stunden kommen sie zurück … sagen nur  grandios“.

 

 

Unser Umweg hat sich gelohnt. Wenn schon denn schon, jetzt wollen wir noch einen Eindruck von der zweitgrößten Stadt Kolumbiens, Medellin, mitnehmen. Auf bergiger Straße fahren wir zum nahegelegenen Parque Arvi. Kolumbien ist eine Radfahrer-Nation … viele Extrem-Radler sind heute mit ihren Rädern in den Bergen unterwegs. Wir schnaufen mit Pummel nur langsam an ihnen vorbei. Manche hängen sich zum Verschnaufen hinten an … bei 60kmh Geschwindigkeit haben wir ein Anhängsel für viele Kilometer dranhängen.

 

Medellin mit seinen 2.5 Millionen Einwohnern wollen wir nicht wirklich besuchen. Wir lassen unser Auto auf dem letzten Parkplatz bei der Info-Hütte im Arvi-Park stehen. Wir nehmen den Bus bis zur Metro-Cable-Bahn. Für ein paar Dollars nehmen wir eine Gondel … lassen uns bei herrlicher Sicht bis zur Station „Santa Domingo“ fahren. Hier leben die Ärmsten der Armen ... dicht gedrängt an den Hängen in ihren Blechdach-Hütten. In Santo-Domingo steigen wir noch einmal um … fahren runter bis zur „Downtown-Station“. Die Aussicht auf die Stadt ist gigantisch … eine Weiterfahrt mit der S-Bahn ins Centro ersparen wir uns. Wir bleiben in der Gondel sitzen und fahren den Berg wieder hoch … die Stadt Medellin ist uns nach dieser Aussicht eine Nummer zu groß.

 

 

Zurück auf dem Parkplatz … Oscar von der Park-Info läßt uns für eine Nacht hier stehen. Er stellt uns gleich dem Security-Kollegen vor … er würde auf uns aufpassen. Wir haben eine ruhige Nacht.

Unsere nächste Strecke wird mit 12 Stunden die längste Fahrt überhaupt … ein Teil durch Medellin und seine steilen Straßen lassen sich nicht umgehen. Zum Glück ist Sonntag … die meisten Medelliner sind eh mit dem Fahrrad unterwegs. Auf der C25 geht es über Caldas wieder gen Süden. Mehr als 500 Kurven haben wir heute zu fahren, es sind fast nur Radfahrer und LKW´s unterwegs, an mindestens 6 Mautstellen müssen wir bezahlen … am späten Nachmittag erreichen wir die Kaffeeberge bei Manizales.

 

 

 Eine Woche lang hatten wir nur „one-night-stands“ … Campingplätze gibt es selten. Für heute Nacht haben wir die komfortable Hacienda Venecia angepeilt … hier wollen wir endlich mal wieder ein paar Tage bleiben. Der Wochenend-Reise-Rückverkehr auf der C50 in Richtung Manizales ist ziemlich busy. Bei diesem Verkehr können wir die ausgeschilderte Abfahrt (ca. 120 Grad rückwärtige Richtung) nicht abfahren … wir entscheiden uns für eine Alternativ-Strecke vom Süden her kommend... 300 m vor dem Ziel ist die Straße zur Hälfte weggespült.

 

 

Wir verbringen die Nacht auf einem Truck-Stop. Bis 7.00 Uhr am nächsten Morgen dürfen wir stehen … Platz für die Nächsten. Tja … Parkflächen in den Bergen sind „Gold“ wert. Zum Frühstücken fahren wir zu den Termales bei Santa Rosa. Bei leichtem Nieselregen genießen wir ...vor dem großen Andrang … die herrlich, heißen Pools.

 

 

Inzwischen haben wir unseren „Erholungs-Platz“ in Salento gefunden. Wir stehen auf der Hacienda Serrena … ein Hostel und Campground in den Bergen vom Feinsten. Sogar das Frühstück ist inbegriffen … hier lassen wir uns ein paar Tage verwöhnen. 26.05.2015

 

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