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Reisebericht 144..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 05.05.2015

Colombia      Finca Escondida, Taranga und Tolu an der Caribic,   Mompox  am Rio Magdalena

23.04.2015

Was haben Kolumbien und Honduras gemeinsam? „Einen schlechten Ruf“. Auch hier, so wie in Honduras gibt es viele Polizei- und Militärkontrollen. Nicht ganz unberechtigt … der Drogenhandel ist nirgends so zu spüren wie in Colombia. Wenn man mal die Landkarten dieser beiden Länder näher und genauer betrachtet, gibt es unglaublich viele kleine Flugplätze sowie Landebahnen in den Busch-Regionen. Warum wohl? Wir fahren auf jeden Fall nicht in besagte Gebiete … versuchen uns immer auf bekannten, sicheren Plätzen aufzuhalten. Diesmal wollen wir gemeinsam mit Christa und Peter zur Finca Escondida ... unser wirklich nordöstlichster Punkt an der Karibik. Die Fahrt führt uns vorbei an Obst- und Bananenplantagen. Wir begegnen einigen „Sierra Nevada Indianern“. Diese indigene Bevölkerung lebt an den Hängen der Sierra Nevada de Santa Marta. Sie selbst nennen sich „Ältere Brüder“ … weil sie glauben, daß sie ein mystisches Wissen haben. Sie nennen uns Außenstehende „Jüngere Brüder“.

 

 

 

Was wir nicht wußten … die Finca Escondida gehört Mareike aus Deutschland und ihrem Mann aus Österreich. Seit fünf Jahren haben sich die Beiden hier ein inzwischen bekanntes Hostel (steht sogar im Lonely Planet beschrieben) mit Campingmöglichkeit aufgebaut.

Wir fühlen uns sofort wohl … bleiben vier Tage.

 

 

Nach vier Sundownern zieht es uns wieder weiter. Wasserfälle und Vogelparadiese soll es in Minca bei Santa Marta geben. Nach einem Riesen-Einkauf im Exito Buenavista machen wir uns auf den Weg nach Minca. Die ersten Kilometer sind sehr staubig (gut daß wir Beide gestern unsere Autos gewaschen haben) die nächsten 15 km geht’s rumpelig in die Berge. In Minca angekommen werden Christa und Peter als Erste von der Polizei gestoppt … „no no“! Die Brücke, die wir zum Stellplatz überqueren müssen, ist nur für 1,5 Tonnen erlaubt. Diesmal schummeln wir nicht … das Risiko ist zu groß. Auf engstem Raum drehen wir unsere Fahrzeuge … fahren zurück .

 

 

Wir verabreden,  uns auf einem Stellplatz  in Taranga zu treffen … Tauch- und Schnorchelparadies. Da unsere GPS-Tanten unterschiedlicher Meinung sind, verpassen wir uns tatsächlich. Auch die Stellplatzangaben im „overlander“ sind mal wieder maßlos übertrieben. Wir finden im ganzen Dorf für unsere Größe keinen geeigneten Platz. In der Hoffnung, Christa und Peter an der Hauptstraße zu treffen, stellen wir uns auf den Parkplatz am Mirador. Die Hälfte des Parkplatzes gehört dem jungen Paoblo … Paoblo besitzt hier ein fantastisches Haus am Hang mit Blick auf die wunderschöne Bucht.

 

 

Wir laden Paoblo auf ein Bier ein … er erzählt uns von einem Fahrzeug aus Chile. Sofort wissen wir, daß es sich um Chileman Victor handelt. Auch er hat hier mit Carola vor wenigen Tagen übernachtet.

Die Nacht an der Hauptstraße ist kurz … die letzten Fahrzeuge hören wir gegen 24 Uhr, die ersten Jogger schwatzen direkt unter unserem Fenster um 4.30 Uhr. Wir treffen Christa und Peter leider nicht … dafür klopfen Iris und Norbert, die beiden Fahrradstrampler aus Deutschland an. Sie sind auf dem Weg zum Flughafen … „Schön, daß Ihr Beiden nochmals angehalten habt. Viel Erfolg und einen guten Start Euch Beiden zurück in der Heimat. Vielleicht treffen wir Euch wieder auf der nächsten Etappe !“

Bevor auch wir endgültig fahren, machen wir nochmals einen Abstecher in das Fischerdorf Taranga.

 

 

Wir entscheiden uns gen Süden zu fahren … nehmen für heute eine Strecke von fast 300km in Kauf. Die erste Strecke von ca. 100km ist uns von der Herfahrt schon bekannt. Wieder fahren wir durch das armselige Fischerdorf Cieanaga ... die Straße führt mitten durch die Ortschaft. Hautnah bekommen wir das Leben der Bevölkerung mit … der Geruch von Fisch, Salz und Müll geht ineinander über.

 

 

Auf der C25 geht es dann endlich gen Süden. Der nördliche Teil bietet uns eine trockene Wüstenei …. hier ist Regen bitter nötig. Auch uns macht die Hitze einwenig müde... gemessene 40 Grad und nur warmer Fahrtwind. Mit jedem Kilometer weiter wird es grüner … Rinderherden und ihre Farmen bestimmen das Landschaftsbild. Streckenweise ist die gut geteerte Straße mit tiefen Fahrspuren versehen … die ständige Hitze hat diese Dauerwellen regelrecht eingebrannt. Wir wollen noch einmal ans Meer und schwitzen … erst nach Sonnenuntergang erreichen wir den ausgesuchten Campingplatz in Tolu. Schnell noch einen Dip und einen verspäteten Sundowner …. bei 32 Grad fallen wir nur so ins Bett.

Am nächsten Tag fällt seit Monaten der ersehnte Regen.

 

 

Tolu … nicht ein einziges Foto haben wir von diesem Ort gemacht. Zum ersten Mal, daß uns ein Ort nicht gefällt. Den Umweg hierher bereuen wir nicht … stehen wir doch auf einem gut ausgestattetem Campingplatz. Ein kräftiges Gewitter und eine heftige Regenschauer bringen etwas Abkühlung. 3O Grad Nachttemperatur … na das ist doch schon was.

Unseren eingebauten Gastank können wir in Kolumbien nicht auffüllen lassen … unsere fittings passen nicht. Vorsichtshalber kaufen wir uns eine heimische Gasflasche … samt Regler und Anschlüssen für 25 US$. Der nette Verkäufer hat keinen Regler vorrätig … schraubt einfach seinen eigenen aus der Werkstatt-Küche ab. Das nennen wir Service.

 

 

Wir sind auf dem Weg nach Mompox auch Mompos genannt. Die ehemalige Kolonialstadt liegt abseits aller Touristenstrecken im Seen- und Flußgebiet des Rio Magdalena. Bei El Bongo biegen wir von der C25 ab … fahren auf der gut ausgebauten C78 bis Magangue … eine rege Fischer- und Hafenstadt, von der mit Flußkähnen die Versorgung zu den wasserumgebenen Dörfern ausgeht.

 

 

Wir fahren noch ein paar Kilometer am Flußufer des Rio Magdalena entlang … hinter Yati wollen wir auf eine Pontoon-Fähre. Schade, die Fähre um 13 Uhr fährt gerade voll beladen vor unserer Nase ab... gegen 16 Uhr fährt die Letzte. Eineinhalb Stunden dauert das Beladen der Fähre … Fahrzeuge rückwärts drauf … Fahrzeuge wieder runter. Muß noch ein LKW in die Mitte. Spiegel einklappen … Handbremse anziehen ... sitzen bleiben ... Pummel steht ca. 20 cm neben der 30cm hohen Außen-Reling. Mit einem Schlepper wird die Fähre geschickt vom Skipper gegen die Strömung gedreht und legt verspätet ab.

 

 

Eine gute Stunde auf der Fähre … wir legen in einem Seitenarm bei La Bodega an. Auch hier wieder eine chaotische Reihenfolge beim Verlassen der Fähre. Der LKW aus der Mitte braucht für die sehr steile Auffahrt Anlauf. So eng wie es auch ist … wir müssen erst alle an dem LKW vorbei. Nach 35 km auf sehr schlechter Straße erreichen wir bei Dunkelheit die Hacienda Isabel.

Für zwei Dollar lassen wir uns am nächsten Morgen mit dem Mofataxi nach Mompox fahren … 5 Kilometer und wir sitzen tatsächlich zu Dritt auf nur einem Moped ...

 

                                                           ... muß leider fotografieren!

 

 

Die Stadt Mompox gehört seit 1995 zum Unesco-Weltkulturerbe … zum ersten Mal auf unserer Reise sind wir persönlich mit dieser Auszeichnung nicht einverstanden. Wir fragen uns, was die Verantwortlichen für diese Auszeichnung bekommen haben. Wir haben noch nie so viel Dreck und Müll in ein und der selben  Stadt gesehen wie hier in Mompox und drumherum  ... hierfür hätten die Bewohner einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde verdient.

Nach zwei Tagen verabschieden wir uns von dem netten Manager der Hacienda … ca. 100 km Baustelle, bzw. ungeteerte Dammstrecke müssen wir erst einmal zurücklegen.

 

 

Wir hoppeln und schaukeln uns durch die grüne Seenlandschaft … nach 4 ½ Stunden erreichen wir in El Burro die C45. Unser nächstes Ziel ist der Parque Nacional Los Estoraques. Kaum fahren wir in die Berge … gehen die Temperaturen um ein paar Grad runter. Ein heftiger Regen zwingt uns noch vor dem Parkeingang zu halten. Wir fragen die Besitzer eines Restaurantes, ob wir auf dem Parkplatz stehen und übernachten können. Die Besitzer sind damit einverstanden … jedoch nicht die Polizisten, die gerade als Gäste hier sind. „No camping ... a las Guerrillas peligrosos aqui y en el Parque. Ups ... wenn es hier und im National-Park von Guerrillas wimmelt und es zu gefährlich sei, wollen wir auch nicht in den Park. Wir fahren zurück... stellen uns zwischen die Trucks an eine Tankstelle.

03.05.2015

 

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